Koblenzer Trainer Elzie lobt Moore und Friederici: 79:59-Sieg in Erfurt

Auch im achten Spiel in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Süd konnten die EPG Baskets Koblenz ihre weiße Weste wahren. Bei den Basketball Löwen Erfurt bedurfte es für die Mannschaft von Trainer Patrick Elzie aber einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, um am Ende mit einem 79:59 (32:35)-Sieg das Feld der Riethsporthalle zu verlassen.
Die Koblenzer hatten bei den Thüringern den Verlust zweier Leistungsträger zu verkraften. Aufbauspieler Marvin Heckel erlitt im Abschlusstraining eine Fußverletzung, eine ärztliche Untersuchung muss Anfang der Woche Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben. Dazu musste Moritz Hübner nach dem Aufwärmen passen. Hübner klagte über Erkältungssymptome, wollte es nach negativem Corona-Test zumindest versuchen, wiegelte aber ab. So standen Elzie noch zehn Akteure zur Verfügung. Gegner Erfurt verfügte über die Bestbesetzung.
Das Spiel begann ausgeglichen, kein Team konnte sich zunächst einen Vorteil verschaffen. Nach mehreren Führungswechseln ging das erste Viertel mit 19:18 an die Gastgeber. Auch im zweiten Spielabschnitt war es weiter ein intensives Spiel, nicht aber unbedingt schön anzusehen. „Unsere Wurfquote war einfach nicht gut“, monierte Elzie. Erfurt konnte einen knappen Vorsprung mit in die Kabine nehmen. „Ich habe in der Pause mehr Intensität unter den Körben gefordert. Und wenn man die Würfe nicht trifft, muss man eben in der Defensive zulegen. Das hat die Mannschaft verstanden und dann viel physischer gespielt.“
Koblenz kam mit einem 11:2-Lauf aus der Pause und hatte plötzlich deutlich mehr Sicherheit in seinen Aktionen – und zwei überragende Akteure in ihren Reihen: Aufbauspieler Alani Moore war überall zu finden und quasi in jeder Aktion involviert. Neben 13 Punkten holte Moore zehn Rebounds, neun Assists und vier Ballgewinne bei nur einem Ballverlust. „Für mich ist Alani schon jetzt der wichtigste Spieler der Liga“, lobte Elzie.
Einer, der ihm dies vielleicht noch streitig macht, absolvierte in Erfurt erst sein zweites Spiel für die Baskets. Leon Friederici traf immer dann, wenn die Koblenzer Punkte benötigten, teils spektakulär aus der Distanz. Am Ende kam Friederici bei fünf Dreiern auf 26 Zähler. „Und ganz nebenbei hat er in Tyseem Lyles einen der besten Offensivspieler des Gegners ausgeschaltet. Bei Leon bin ich nicht überrascht, dass er sich so einfügt. Er hat ganz einfach enorme Qualitäten“, erklärt Elzie.
Erfurt lief nun nur noch hinterher, zwischenzeitlich baute Koblenz den Vorsprung auf 22 Punkte aus. Das dritte Viertel gewannen die Koblenzer 21:8, und im Schlussabschnitt ließen sie nichts mehr anbrennen. Elzie: „Erfurt hat uns gefordert, aber wir haben die richtigen Antworten im Spiel gehabt. Jetzt sind wir ganz froh, dass die Partie in der kommenden Woche gegen Ehingen verlegt wurde.“
Koblenz: Moore (13), Saffer (2), Turan (6), Johnson (8), Butler (6), Sperber (1), Ade-Eri (2), Pölking (15), Friederici (26).
Quelle: Rhein-Zeitung