Erneut konnten die Schängel nicht in Bestbesetzung antreten. Man durfte sich zwar über die
Rückkehr der Stammspieler Ty Cockfield, Moses Pölking, Dominique Johnson und Leon
Friederici freuen, doch musste die Mannschaft gleichzeitig krankheitsbedingt auf Michael
Bradley und Trainer Marco van den Berg verzichten. Für letzteren gab Co-Trainer Venelin
Berov sein Debut als Headcoach in der 2. Basketball Bundesliga ProA. Unterstützt wurde er
von dem abermals eingesprungenen Jugendtrainer Stephan Schanung. Neuverpflichtung Ben
Stevens, der unter der Woche schon mit dem Team trainierte, durfte aufgrund der noch
fehlenden Berechtigung nicht in das Spielgeschehen eingreifen.
Mit den ART Giants Düsseldorf traf Koblenz auf den bisher noch sieglosen Tabellenletzten.
Doch hofften die Gastgeber mit ihrem neuem Trainer Achmadschah Zazai darauf, dem
Negativtrend ein Ende zu setzen und zuhause den ersten Sieg der Saison einzufahren.
Neben Leon Friederici und David Böhm starteten die Guardians mit allen zuletzt noch
verletzten Spielern in die Partie. Deren Comeback konnte nicht besser beginnen: Moses
Pölking erzielte nach gutem Anspiel von Friederici die ersten Punkte für Koblenz, gefolgt von
einem Steal und leichten Punkten durch Dominique Johnson. Auch Ty Cockfield war seine
Verletzung nicht mehr anzumerken. Trotz hohen Drucks der Düsseldorfer auf den Ballvortrag
ging Cockfield in der zweiten Spielminute Coast to Coast, ließ alle Gegner stehen und
verwandelte sicher zum 4:6 aus Sicht der Gastgeber.
Ein klares Statement: Wir sind zurück!
Düsseldorf hielt aber gut dagegen und unterhielt das Publikum mit einem spektakulären Alley-
Oop Dunk durch Isaiah Hart auf Alexander Richardson.
Doch nach den ersten Spielminuten lief es nicht optimal für Koblenz. Viele Ungenauigkeiten
der Guardians führten zu Ballverlusten, die in einfachen Punkten für die Hausherren
resultierten. In der Defensive fehlte den Guardians die nötige Griffigkeit in den Zweikämpfen,
doch durch körperliche Präsenz in der gegnerischen Zone und zahlreiche Offensivrebounds
hielten sich die Koblenzer im ersten Viertel, das 19:19 endete, im Spiel.
Das zweite Viertel begann ähnlich wie das erste. Wieder gelangen Moses Pölking die ersten
Zähler, wieder konnte Koblenz einige Angriffe in Folge punkten und in der Defensive den
eigenen Korb erfolgreich verteidigen. Erstmals konnte man sich mit 22:27 leicht absetzen.
Doch dieses Momentum hielt erneut nicht lange an. Ein darauffolgender 7:0 Lauf der
Düsseldorfer sorgte dafür, dass das Spiel wieder gedreht wurde.
Der Trend aus dem ersten Viertel setzte sich fort. Die Guardians waren in ihren Zuspielen zu
ungenau, verloren viele Bälle. Nur bei den Rebounds dominierte Koblenz deutlich.
Die erste Hälfte endete 42:42 durch einen späten Dreier der Giants zum Ausgleich.
Zu Beginn der zweiten Hälfte konnten sich die Guardians für eine kurze Zeit leicht absetzen,
die Partie blieb jedoch weiterhin sehr ausgeglichen und die Führung wechselte erneut.
Die Probleme setzten sich fort und in den letzten Minuten des Viertels gelang den Koblenzern
als Mannschaft nur noch sehr wenig. Einzig die Tatsache, dass auch die Hausherren ihre
zahlreichen Chancen nicht konsequent nutzten und Koblenz durch Einzelaktionen punktete,
sorgte dafür, dass man nicht in einen deutlicheren Rückstand geriet. Das Viertel endete 64:61
und Düsseldorf durften von seinem ersten Saisonsieg träumen.
Im letzten Spielabschnitt zeigten beide Mannschaften qualitativ kein gutes Basketballspiel, mit
sehr wenigen Punkten auf beiden Seiten in den ersten Minuten.
Für die letzten fünf Minuten der Partie kamen Cockfield und Pölking zurück auf das Spielfeld,
die die Minuten zuvor von Coach Berov geschont worden waren. Ein sicherlich
spielentscheidender Faktor war, dass die Hausherren bereits 4:30 Minuten vor Ende der Partie
die Teamfoulgrenze erreicht hatten, während die Guardians erst bei einem Foul standen.
Folglich durften die Schängel für jedes Foul an die Freiwurflinie und hatten so die Möglichkeit,
einfache Punkte zu erzielen. Vor allem Johnson überzeugte in den Schlussminuten. Der
Kapitän übernahm Verantwortung, erkämpfte unter dem eigenen Korb wichtige Bälle und
verwandelte in der Offensive spielentscheidende Dreier für sein Team.
Ein erfolgreicher Dreipunktewurf des Düsseldorfers Brandon Spearman kurz vor Ende des
Spiels sorgte zwar noch einmal dafür, dass der Vorsprung der Koblenzer auf zwei Punkte
schrumpfte, doch die Guardians spielten die Zeit am Ende souverän herunter und konnten
sich mit einem 84:87 Sieg in Düsseldorf den vierten Saisonsieg sichern und damit auf den 11.
Platz in der Tabelle der 2. Basketball Bundesliga ProA aufrücken.
Top-Scorer der Partie wurde der Düsseldorfer Isaiah Hart mit 25 Punkten, dicht gefolgt von
dem Koblenzer Dominique Johnson mit 21 Zählern.
Das nächste Spiel der EPG Guardians Koblenz findet bereits am Mittwoch, den 20.11.2024 um
19:30 Uhr in der heimischen CGM Arena statt. Zu Gast sind die Nürnberg Falcons.
Das Team freut sich auf den Support der Fans, um hoffentlich den 5. Saisonsieg gegen den
Tabellensechzehnten einzufahren.
Die Chancen stehen gut, Neuverpflichtung Ben Stevens aus Kanada bei seinem Debüt für die
Guardians zu erleben.