Dabei sah es in der ersten Halbzeit alles andere als gut aus für die Koblenzer Bundesligisten.
Schnell gerieten die Guardians gegen die aggressive Verteidigung der Gäste im ersten Viertel mit 4:13
in Rückstand und waren lange Zeit nicht in der Lage, die großen Spieler unter dem Korb in Szene zu
setzen. So waren es neben dem unermüdlichen Ty Cockfield die Spieler Leon Friederici und Maurice
Pluskota, die Koblenz mit erfolgreichen Würfen jenseits der Dreipunktelinie im Spiel hielten.
Im zweiten Viertel versuchte Koblenz mit viel Physis in der Defensive dagegen zu halten, doch schafften
es die Gäste immer wieder mit einfachen Punkten die Führung auszubauen.
Mit einem Rückstand von 36:50 ging es in die Halbzeitpause, dank einer hohen Trefferquote der Titans.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit konnten die Gäste Koblenz auf einem komfortablen Rückstand
von gut 15 Punkten halten, bis Ty Cockfield erneut explodierte und mit einem spektakulären Dunking
über die Dresdner Verteidigung einen Schalter bei den Koblenzern umlegte. Plötzlich war er da, der
Ruck in der Mannschaft, der auch das Koblenzer Publikum von seinen Stühlen riss. Cockfield war
omnipräsent und glänzte mit erfolgreichen Punkten, Assists, sowie Offensiv- und Defensivrebounds.
Dies sollte eine Aufholjagt einleiten, mit der noch zur Halbzeit niemand der gut 1000 Zuschauer in der
CGM Arena gerechnet hätte. Das gesamte Publikum stand geschlossen hinter der Mannschaft. Jeder
Rebound wurde frenetisch gefeiert und plötzlich entflammte die Hoffnung, dass doch noch etwas
möglich sein könnte, als das Viertel mit 23:15 an Koblenz ging.
Nach der letzten Viertelpause kamen die Gastgeber fulminant zurück. Ein Dreipunktewurf von
Dominique Johnson löste eine Euphorie in den Koblenzer Fans aus, die von diesem Moment an ihre
Mannschaft nach vorne peitschten. Kasey Draper gelang es nach einem erfolgreichem Steal und zwei
erfolgreich verwandelten Freiwürfen, das Team auf einen Punkt heran zu bringen. In den folgenden
Minuten sollte den Guardians fast alles gelingen. Endlich war sie da, die von Coach van den Berg
eingeforderte bedingungslose Physis der gesamten Mannschaft. Über ein gutes defensives
Rebounding und einen Ty Cockfield, der wie ein Wirbelwind über das Parkett fegte, gelang den
Guardians eine erste bescheidene Führung.
13 Sekunden vor Ende der Partie führte Koblenz mit 78:76. Ein schnelles Foul der Gegner führte
Maurice Pluskota an die Freiwurflinie. Sicher konnte dieser beide Würfe verwandeln.
Nach einer unfassbar spannenden und lauten Schlussphase konnten die Guardians das Spiel mit 79:76
für sich entscheiden und so den ersehnten ersten Heimsieg in der neuen Saison einfahren.
Coach van den Berg blieb in der Pressekonferenz dennoch kritisch: „Wir haben gerade erst mit dem
neuen Team angefangen. Unsere Defense, unser Rebounding und der Rhythmus in unserer Motion
Offense sind noch gar nicht gut, aber man hat die Mentalität der Guardians gesehen. Basketballerisch
ist es noch ein weiter Weg.“
MVP der auf dem Papier sehr ausgeglichenen Partie war Ty Cockfield mit 28 Punkten.
Am kommenden Sonntag geht es für die GUARDIANS zum Rheinland-Pfalz Derby nach Trier. Beim
letzten Aufeinandertreffen konnten die Schängel die Gladiators zu Hause mit 66:63 bezwingen.
Das nächste Heimspiel in der CGM Arena findet am 12. Oktober gegen Kirchheim statt.
Die Guardians sind heiß darauf, die Arena erneut in einen Hexenkessel zu verwandeln und bauen auf
die Unterstützung der treuen Fans.